2. Wofür ist VERA nicht geeignet?

Aus den VERA-Ergebnissen lassen sich nicht unbedingt Rückschlüsse auf die Qualität des Unterrichts ziehen. Die Kompetenzentwicklung von Schüler/-innen ist von zahlreichen Faktoren abhängig, die nicht alle im Einflussbereich der Schule liegen. Zudem beziehen sich Testergebnisse nur auf einen ausgewählten Teilbereich der schulischen Arbeit und zum Teil auch nur auf einen Teilbereich eines Faches (z. B. in Deutsch). Für die getesteten Bereiche lassen sich jedoch aus den Test-Ergebnissen Entwicklungsbedarfe und Hinweise für gezielte unterrichtliche Aktivitäten im Anschluss an den Test ableiten. Es können sich also wertvolle Anregungen für individuelle Förder- und Fordermaßnahmen sowie für Unterrichts- und Schulentwicklung ergeben.

VERA-Ergebnisse eignen sich nicht:

  • zum Erstellen einer Rangfolge zwischen den Schulen oder Lehrkräften.
  • als alleinige Grundlage für Übergangs- bzw. Schullaufbahnempfehlungen (vgl. Frage 26).
  • VERA ist lediglich eine Momentaufnahme und daher nicht als Instrument für eine vertiefte Individualdiagnostik oder Lernverlaufsanalyse geeignet. Es gibt zahlreiche Instrumente und Verfahren, insbesondere zur speziellen Förderdiagnostik, die die Schulen zu diesem Zweck einsetzen können (z. B. Lesen macht stark, Mathe macht stark, ELFE II - Ein Leseverständnistest für Erst- bis Siebtklässler und DEMAT - Deutscher Mathematiktest). Diese werden durch VERA mit einem direkten Bezug zu den Bildungsstandards und darauf bezogenen didaktischen Kommentaren nicht ersetzt, sondern ergänzt.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2024 von Annette Grütter.

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