30. Wieso ist der VERA-Test für einige Schülerinnen und Schüler nicht zu schaffen?
Der VERA-Test ist ein Test, der zu diagnostischen Zwecken durchgeführt wird und nicht zur Leistungsbewertung im Sinne einer Klassenarbeit. Es muss damit auch die Leistungsspitze der Klasse in ihren Kompetenzen abgebildet werden können. Durch diese Form der Testgestaltung und anschließenden Auswertung erhalten die Lehrkräfte eine Einschätzung der Kompetenzentwicklung ihrer Klasse über alle Kompetenzstufen, die die gesamte Breite der Schülerleistungen von sehr schwach bis sehr stark abdecken.
Die Schwierigkeit einer Aufgabe bei VERA wird durch eine vorhergehende Erprobung („Pilotierung“) an einer bundesweiten Stichprobe von Schüler/-innen ermittelt. Eine Aufgabe ist umso schwieriger, je weniger Schüler/-innen sie in der Pilotierung gelöst haben. Bei der Auswahl von Aufgaben für den VERA-Test nach der Pilotierung ist die Schwierigkeit ein wichtiges Kriterium. Es werden Aufgaben mit einem weiten Schwierigkeitsspektrum ausgewählt, um das gesamte Leistungsspektrum von Schüler/-innen in der jeweiligen Klassenstufe in Deutschland abzudecken und somit ein Aufgabenset zu haben, welches alle Kompetenzstufen abdeckt. In den Testheften finden sich somit sehr schwierige Aufgaben mit einer Lösungshäufigkeit von 10 %, aber auch sehr leichte Aufgaben mit einer Lösungshäufigkeit von 90 % oder darüber. Bei der Auswahl der Aufgaben für den Test wird jedoch darauf geachtet, dass die durchschnittliche Lösungshäufigkeit für ein Testheft im Bereich von 50-60 % liegt. Es ist also ganz normal, dass nur sehr wenige Schüler/-innen alle Aufgaben eines Testheftes korrekt lösen.
Zuletzt aktualisiert am 16.08.2023 von Annette Grütter.