14. Was unterscheidet VERA von PISA und anderen Vergleichsstudien?
Zwischen den internationalen Schulleistungsuntersuchungen (wie PISA, IGLU/PIRLS und TIMSS) sowie den IQB-Bildungstrends zur zentralen Überprüfung des Erreichens der Bildungsstandards einerseits und den Vergleichsarbeiten andererseits bestehen Gemeinsamkeiten: Alle Untersuchungen geben Rückmeldungen zu erworbenen Kompetenzen. Es bestehen aber auch bedeutsame Unterschiede. Diese betreffen vor allem die verfolgten Ziele sowie die Betrachtungsebene und damit verbunden auch Unterschiede in der organisatorischen Umsetzung.
Die Betrachtungsebenen von nationalen und internationalen Vergleichsstudien sind (hierzulande) das deutsche Bildungssystem im internationalen Vergleich bzw. die Bildungssysteme der einzelnen Länder im nationalen Vergleich (IQB-Bildungstrend). Bei den internationalen Schulleistungsstudien sowie bei den IQB-Bildungstrends nehmen nur Schulen und Lerngruppen teil, die zuvor in einem Verfahren als repräsentative Stichprobe gezogen wurden. Diese Studien werden im Gegensatz zu den Vergleichsarbeiten mit externen Testleitungen im Abstand von mehreren Jahren durchgeführt. Das Ziel ist eine systematische Datenerfassung auf der Ebene des Bildungssystems, um steuerungsrelevante Informationen für Bildungspolitik und -administration zu gewinnen (Systemmonitoring).
VERA hingegen wird von Lehrkräften in allen öffentlich allgemeinbildenden Schulen der Primarstufe und Sekundarstufe I jährlich durchgeführt, mit dem Ziel, der Einzelschule für die Unterrichtsentwicklung regelmäßig datengestützte Informationen zur Verfügung zu stellen. Die Betrachtungsebene ist hier also vorrangig die einzelne Lerngruppe bzw. die einzelne Schule.
Zuletzt aktualisiert am 16.08.2023 von Annette Grütter.