23. Warum dürfen Schulen VERA nicht als Klassenarbeit bewerten?

Vergleichsarbeiten sind keine Klassenarbeiten. Herkömmliche Klassenarbeiten dienen vorrangig als Lernerfolgskontrollen im Sinne einer Leistungsbewertung unmittelbar vorangegangener Unterrichtseinheiten. Vergleichsarbeiten hingegen sind standardisierte Tests mit Aufgaben, die wissenschaftlichen Gütekriterien genügen. D. h., die VERA-Aufgaben wurden vor allem daraufhin überprüft, ob sie mit hinreichender Genauigkeit zuverlässig das testen, was sie testen sollen, und dabei objektiv bewertet werden können.

Mit VERA wird überprüft, inwieweit die Schüler/-innen die in den nationalen Bildungsstandards für den Abschluss der Primar- bzw. Sekundarstufe (ESA und MSA) beschriebenen Kompetenzen zum Zeitpunkt des Tests bereits erworben haben.

Vergleichsarbeiten bilden zwar den Anforderungskatalog der Bildungsstandards und damit der Fachanforderungen Schleswig-Holsteins ab, fokussieren aber die Leistungs- bzw. Kompetenzerwartungen des jeweils kommenden Schuljahres, weil diese die Referenz für gezielte Maßnahmen zur Entwicklung eines kompetenzorientierten Unterrichts bilden.

Die VERA-Tests sind daher als ein auf die Zukunft ausgerichtetes Entwicklungsinstrument mit dem Ziel der Diagnose zu verstehen und daher im Unterschied zu Klassenarbeiten nicht für eine Benotung geeignet (s. VERA-Erlass).

Zuletzt aktualisiert am 18.08.2023 von Annette Grütter.

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